Nachhaltiges Grafikdesign

Was sich im Bereich Produktdesign relativ gut fassen lässt, erfordert beim Grafikdesign ein paar gedankliche Winkelzüge mehr. Jede Art von Design, ob digital, auf Papier oder für ein Möbelstück, nimmt Einfluss auf das Umfeld, die Käuferinnen und Käufer beziehungsweise die Empfänger oder Empfängerinnen einer Designbotschaft. Gute Verständlichkeit, schlüssige Farbgebung, ein hoher Nutzen, Langlebigkeit, Umweltverträglichkeit – sind nur einige von vielen Aspekten, die ein gelungenes Design ausmachen. Ein nahezu ausgewogener Mix der genannten Punkte ist der Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Wie wird Kommunikations- und Grafikdesign nachhaltig?

    • Branche, Status, Ziele und Zukunftsaussichten des Unternehmens sind beachtet und gut repräsentiert.
    • Das Design ist abgestimmt auf den Einsatzzweck und die Zielgruppen.
    • Soweit für die Branche passend, ist eine „klassische“ Gestaltung einem One-Hit-Wonder vorzuziehen.
    • Im Umkehrschluss: Mit dem Design sollte nicht grundlos einer Mode gefolgt werden, sondern der Zielsetzung des Auftraggebers unter Berücksichtigung der möglichen Nutzungsdauer (Der komplette Wechsel eines Markenauftritts ist immer eine „haarige“ Angelegenheit).
    • Die Voraussetzungen für eine gute Reproduzierbarkeit sind berücksichtigt. (Aktuell ist die digitale Kommunikation selbstverständlich führend).
    • Werden dennoch Printmedien erstellt, ist auf umwelt- und ressourcenschonende Faktoren zu achten.
      Diese Liste ließe sich sicher weiter vervollständigen.

Ziehen wir ein weiteres Beispiel aus dem Alltag heran, um die Nachhaltigkeit im Bereich Grafikdesign zu veranschaulichen. Wie ein sorgfältig ausgewähltes, wohlmöglich etwas kostspieligeres Kleidungsstück kann das Design einer Grafik oder eines Logos so ausgerichtet sein, dass es über einen langen Zeitraum hinweg gut bis sehr gut „funktioniert“. Die Kunst besteht darin, ein Design zu schaffen, das up to date, dabei zeitlos ist, auf gekonntem Hand- und Denkwerk basiert sowie professionell über alle Medien hinweg umgesetzt ist.

Bedeutet: Schon bei der Ideenentwicklung und Ausgestaltung ist zu beachten, dass beispielsweise eine Webseite, eine Lkw-Plane oder ein Infoflyer sich in ihren Herstellungsprozessen und Trägermaterien deutlich voneinander unterscheiden. Eine Grafikdesignerin oder ein Grafikdesigner, der sein Metier beherrscht, weiß das und wird bereits im Designprozess darauf Rücksicht nehmen.

Nachhaltiges Grafikdesign bringt inhaltliche, strategische und technische Aspekte in einem Entwurf zusammen.
Das Firmenlogo fungiert als einprägsames Symbol in der Außenwirkung und ist nach „innen“ ebenso relevant.

Wichtig: Einsatz des definierten Logos konsequent durchziehen und geweckte Erwartungen erfüllen

Für die Wirkung und Nachhaltigkeit eines Logos ist die Durchgängigkeit ein wesentlicher Faktor. In Unternehmen mit Geschäftsstellen und Niederlassungen ist das nicht immer einfach. Gestalterischer Wildwuchs und eigenbrötlerisches Handel können ein in seinem Ursprung sehr starkes Design schwächen.

Auch korrespondiert ein nachhaltiges Erscheinungsbild in der Regel gut mit der tatsächlich gelebten Unternehmenskultur. Sollte in diesem Punkt eine Disharmonie bestehen oder sich entwickeln, wird das „Kartenhaus“ früher oder später einstürzen. Das kann zu Verunsicherungen führen. Denn das Logo eines Unternehmens beeinflusst den ersten Eindruck erheblich, den die „Außenwelt“ gewinnt und sogleich verinnerlicht.

Erscheinungsbilder, die den Nerv der Zielgruppen, von Branchen und äußeren Einflüssen gut treffen, können sich einer positiven Einschätzung zumeist sicher sein. Kommen sich potenzielle Kunden und Firma dann näher, treten in Kontakt, ist es unabdingbar, dass sich die anfänglich entwickelte Sympathie und das Interesse festigen lassen.

Die dann hoffentlich folgende freundliche, reibungslose Kommunikation, die Glaubwürdigkeit, Transparenz, der Anbahnungsprozess – all das muss die Erwartungen erfüllen, die das professionell gestaltete Logo und der durchdeklinierte Markenauftritt geweckt haben. Erst dann kann von der Nachhaltigkeit des Logodesigns beziehungsweise Corporate Designs gesprochen werden.

Das Logo visualisiert die Firmenphilosophie

Das Design des Firmenauftritts visualisiert die Kompetenzen, das Angebot und das „Handeln“ eines Unternehmens in Form einer Wort- und/oder Bildmarke. Es fungiert als einprägsames Symbol in der Außenwirkung und ist nach „innen“ ebenso relevant. Denn auch Mitarbeitende möchten sich identifizieren, um motiviert für ihre Marke und deren Philosophie arbeiten zu können.

Fazit: Nachhaltiges Grafikdesign/Logodesign wirkt auf mehreren Ebenen und auf unterschiedliche Wahrnehmungen. Bringt der Entwurf inhaltliche, strategische und technische Aspekte unter einen Hut – dann „Hut ab“ vor der Leistung des Urhebers oder der Urheberin.

Nicht zu vergessen: Unternehmensdarstellungen müssen sich mit allgemeinen Entwicklungen synchronisieren

Im Erscheinungsbild und den damit bereits erzielten Erfolgen zu verharren, ist natürlich nicht ratsam. Ist das Logodesign gut aufgestellt, bietet es im besten Fall die Möglichkeit zu moderaten Optimierungen. Derlei Eigenschaften zahlen ebenfalls auf die Nachhaltigkeit ein. Es ist weder „schwarz“ noch „weiß“, Weitsicht und Agilität sind immer gefragt. Ändert sich die Lage, ist zu reagieren. Andernfalls ist der höchste Grad an Nachhaltigkeit beim Grafikdesign nicht viel wert.

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